Erziehungsbeistandschaft
Erziehungs-beistandschaft
Die Erziehungsbeistandschaft beim Systemischen Zentrum Pfalz
Der Erziehungsbeistand ist als ambulante Hilfe indiziert, wenn junge Menschen in ihrer jeweiligen Lebenssituation Unterstützung brauchen. Grundlegendes Ziel der Hilfe ist es, den Verbleib des Kindes oder des Jugendlichen im derzeitigen sozialen System zu sichern und adäquate Unterstützungsangebote zu geben, um die Interaktion der Beteiligten langfristig harmonischer zu gestalten. Bei der Erziehungsbeistandschaft steht der junge Mensch im Mittelpunkt des pädagogischen Handelns. Das soziale Umfeld des jungen Menschen wird einbezogen, um bestmögliche Unterstützung im sozialen System zu gewährleisten.
Rechtliche Grundlage ist § 27 SGB VIII i.V.m. § 30 SGB VIII:
§ 30 Erziehungsbeistand, Betreuungshelfer
„Der Erziehungsbeistand und der Betreuungshelfer sollen das Kind oder den Jugendlichen bei der Bewältigung von Entwicklungsproblemen möglichst unter Einbeziehung des sozialen Umfelds unterstützen und unter Erhaltung des Lebensbezugs zur Familie seine Verselbständigung fördern.“
Die Hilfe kann auch im Einklang mit § 41 SGB VIII (Hilfe für junge Volljährige) oder § 35a SGB VIII (Eingliederungshilfe) erfolgen.
Angesprochene Personen:
Diese Hilfeform richtet sich an Kinder, Jugendliche und junge Volljährige (bis zum 21. Lebensjahr), die professionelle pädagogische Unterstützung in ihrer zugrundeliegenden Lebenssituation bedürfen.
Hier kann das Systemische Zentrum Pfalz unterstützen:
- Bewältigung von Beziehungskrisen
- Störungen und/oder Leistungsproblemen in Schule, Ausbildung, Arbeitsstelle oder Freizeit
- Unterstützung bei der Integration in soziale Systeme (Familiensystem, Schulsystem etc.)
- Stärkung der elterlichen Erziehungskompetenz
- Kooperation mit den Partnern im Netzwerk (Schulen, Ärzten, Behörden etc.)
Eine Erziehungsbeistandschaft kann folgende Ziele haben:
- Stärkung der Erziehungskompetenz der Eltern
- Integration in Schule, Ausbildung und Arbeit
- Entwicklung gesunder Sozialisationsbedingungen innerhalb des Herkunftssystems
- Aktivierung vorhandener persönlicher Stärken und Ressourcen
- Förderung der Leistungsfähigkeit
- Reflektion des Verhaltens aller im System Beteiligten
- Entwicklung einer förderlichen Kommunikation innerhalb der Familie
- Erarbeitung individueller Lebenskonzepte für die Zukunft
- Aufbau bzw. Erhalt eines gesunden Selbstbewusstseins
- Unterstützung von entwicklungsadäquaten Ablösungs- und Verselbstständigungsprozessen
- Aufbau und Entwicklung eines sozialen Netzwerks und tragfähiger Beziehungen
Ich finde, die beste Methode, Kindern Ratschläge zu geben, ist die, herauszufinden, was sie wollen, und ihnen dann zu raten, genau das zu tun.
Harry S. Truman